Keine Worte

Schon als es an der Tür klingelte, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Doch ich wartete seinen Blick ab, was er daraus machen wollte. Er setzte sein normales Gesicht auf und ich spielte mit. Es war seine Entscheidung, ob er sich mir öffnen wollte oder nicht und das hatte ich auch zu akzeptieren. Deshalb tat ich so, als würde ich nicht mitbekommen und erzählte von meinem Tag. Es wirkte alles wie immer. Wir redeten und lachten, ganz unbeschwert und leicht. Eine Sache war jedoch anders. Seine Augen glänzten nicht wie immer, der Glanz war wie ein beschlagener Spiegel, aber ich wusste nicht, wie ich ihn wieder abwischen konnte. Also nahm ich seine Hand und drückte sie kurz. Eine normale Geste, mit der ich trotzdem hoffte ihn erreichen zu können und ihm zu sagen, dass ich für ihn da bin. Er lächelt sein trauriges Lächeln und küsst mich auf die Stirn, der Kuss, den ich am liebsten von ihm mag. Es tut mir so unendich leid, dass ich ihm die Last, die auf seinen Schultern liegt nicht abnehmen kann. Warum erzählt er nichts? Vielleicht vertraut er mir nicht genug oder er will nicht, dass ich ihm helfe.


Ich bin überfordert, will etwas tun, aber fühle mich nicht gut genug dafür. Diese Gefühle, die in den Augen zu sehen waren, versetzten mir einen Stich. Wie kann es zu diesem Zustand gekommen sein, in dem er mir alles veschweigen muss? Als ich ihm über den Kopf streicehe, zieht er mich fest an sich und hält mich einfach nur. Nach einiger Zeit kann ich fühlen, dass er sich immer mehrentspannen kann und ich bin etwas erleichtert. Als wir uns voneinander lösen, glitzern seine Augen kurz auf und ich lächele fragend. Er flüstert nur ein leises Danke und ich frage mich nur, wofür. Schließlich habe ich nichts getan und es gibt nichts, wofür man mir danken könnte.

Latest Instagrams

© Sparkling Stars. Design by Fearne.